Der R4 hat einen Plattformrahmen, mit dem die nichttragende Karosserie verschraubt ist. Alle Räder haben Trommelbremsen (GTL und R4 F6 ab 1982 vorne Scheibenbremsen), sind einzeln aufgehängt und mit Drehstäben gefedert, vorne an unteren Traghebeln mit Schubstreben und oberen Dreieckslenkern, hinten an längs eingebauten Schwingen. Die hinteren Drehstäbe sind längs versetzt, daher ist der Radstand links und rechts ungleich. Vor dem Motor ist die Zahnstangenlenkung eingebaut, was eine lange Lenksäule bedingt. Die Fahrzeuge hatten schon Anfang der siebziger Jahre einen Bremskraftregler und eine stufenlos verstellbare Rückenlehne, was zu diesem Zeitpunkt nicht einmal bei einem nahezu doppelt so teuren Opel Kadett angeboten wurde. Die Federung ist, wie in vergangener Zeit bei französischen Autos üblich, eher weich ausgelegt. Die wassergekühlten OHV-Vierzylinder-Motoren gelten als robust. Die Motorleistung wurde im Laufe der Jahre nur unwesentlich erhöht, von ca. 26 PS in den ersten Fahrzeugen 1961 auf 34 PS (ab August 1970) bis zum Ende der Produktion. Das trifft auch auf den Rodeo zu, der zwischen 1970 und 1981 gebaut wurde (Rodeo 4 mit 845 cm³ und 34 PS und Rodeo 6 mit 1108 cm³ und 34 PS). Im Jahr 1978 brachte Renault den R4 GTL mit 1100 cm³ Hubraum (vorher 845 cm³) auf den Markt, der bei unveränderter Höchstleistung mehr Durchzug bot und weniger verbrauchte. Das Getriebe hat drei Gänge (ab 1967 Vierganggetriebe), ist vor dem längs eingebauten Motor angeordnet und treibt die Vorderräder an. Die Schaltung wird mit einem Rundrohr betätigt, das über dem Motor geführt ist (Revolverschaltung). Die Firma Sinpar bot in der Bauzeit für alle Versionen einen Allradantrieb an. Die Kombination von Frontantrieb, Einzelradaufhängung (rundum), relativ langem Radstand und der Höhe der Karosserie verhelfen ihm zu einer guten Raumausnutzung und hohen Nutzwert bei ausreichender Motorisierung.
Es sind die einfache Mechanik, der niedrige Verbrauch, die niedrigen Unterhaltskosten sowie die Vielseitigkeit bei fast allen Geländeunebenheiten (dank des langen Radstandes), die dem R4 in weiten Teilen der Welt Erfolg bescherten. Kritisiert wurde der R4 wegen seiner Rostprobleme. Die Hohlprofile des Plattformrahmens rosteten von innen her durch, wenn der Neuwagen dagegen nicht entsprechend geschützt wurde. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig.
Dank seines Plattformrahmens war es möglich, andere Karosserieformen zu montieren. Der Rahmen des R4 wurde auch beim Renault 6 verwendet und der R4 war auch als Kastenwagen (R4F4 und 20 cm länger R4F6), als Cabrio (R4 Plein Air) und mit Kunststoffaufbau nach Art des Citroen Mehari (R4 Rodeo und R6 Rodeo) erhältlich. In Kolumbien gab es den R4 auch mit einem 1300er Motor vom R12, 145 km/h bereiteten keine großen Schwierigkeiten. In Kleinstserie wurde der Renault R4 auch mit zuschaltbarem Allradantrieb gebaut. ( Quelle – Auszugsweise, Wikipedia)